Wer solche Chatverläufe nicht kennt, kann sich durchaus glücklich schätzen. Oder liegt es evtl. doch auch an dem Trainer bzw. dem Verein?

Die Frage ist, kann man (der Trainer/ Verein) etwas aktiv unternehmen, dass es nicht zu einer Absageflut kommt?

Neben diesem Problem stehen Jugendtrainer vor immer mehr Herausforderungen:

– Wer kann zum Auswärtsspiel fahren?
– Wer übernimmt das Trikotwaschen?
– Wer bringt einen Kuchen mit?


Ein Trainer sollte eigentlich seiner Expertise nach für die Trainingsplanung, Trainingsdurchführung und das Coachen bei den Spielen zuständig sein. Doch wie beschrieben, hat er noch mehr Aufgaben zu erledigen. Wenn er hierbei keinerlei Unterstützung erhält, wird der Trainerjob schnell zum lästigen Ehrenamt.

In diesem Blog möchte ich nicht die Probleme nennen, sondern konkrete Lösung präsentieren.

 Nehmt die Eltern mit ins Boot

 

Es darf nicht sein, dass ein Verein gesehen wird wie ein Restaurant. Bei dem sich die Mitglieder als Gäste verstehen, die sich am großen Buffet der Möglichkeiten bedienen, weil sie den Mitgliedsbeitrag verrichten. Das ist nicht die ursprüngliche Idee des Vereins!

Die Wunschzettel der Eltern und Spieler ist oftmals sehr lang:

  • Training nur dann wann ich kann
  • neue Trikots und Trainingsanzüge
  • nur qualifizierte Trainer
  • Bus für die Auswärtsspielen

Dem gegenüber darf ruhig erwähnt werden, dass sie bei einem Jahresbeitrag von 144€ umgerechnet 60 Cent pro Stunde Betreuung bezahlt wird. (Quelle Süddeutsche Zeitung).

Mit den Mitgliedsbeiträgen müssen Trainer, Schiedsrichter, Hallenkosten, Spielbetrieb und Versicherungen gezahlt werden. Das ist der maximale Anspruch durch den Mitgliedsbeitrag.

 

Es wird häufig davon ausgegangen, dass die Eltern der Spieler über ihre Aufgaben/Pflichten Bescheid wissen. Genauso setzen wir voraus, dass sie darüber informiert sind, wie der Spielbetrieb der jeweiligen Sportart strukturiert ist.

Das ist der FEHLER!
Ein Teil der Eltern hat evtl. noch nie eine Mannschaftssportart ausgeübt respektive überhabt Sport im Verein gemacht. Daher können sie gar nicht Wissen, wie der Verein strukturiert ist und welche Rechte und Pflichten die Mitgliedschaft ihres Kindes mit sich bringt. Diese Aufklärung muss sofort nach der Anmeldung im Verein geschehen. Sei es durch ein Gespräch zwischen Eltern und Trainer oder mit dem Jugendleiter.
Es ist genauso möglich, direkt mit dem Formular zur Anmeldung ein kurzes Schreiben mitzugeben, bei dem die Rechte & Pflichte aufgelistet sind, welche durch die Mitgliedschaft bestätigt werden.

Wer an einem Schreiben in dieser Art interessiert ist, kann sich gerne für den Newsletter eintragen, und wird in den nächsten Tagen ein Beispielschreiben erhalten.

Schluss mit Absagen im Gruppenchat

 

Gruppenchats sind sehr gut geeignet, um schnell alle Beteiligten zu erreichen. Informationen über das nächste Spiel, Änderungen der Trainingszeiten, Termine für die Weihnachtsfeier etc., können ohne Probleme im Chat veröffentlicht werden. Wichtig ist: stellt Regeln auf, was im Chat geschrieben werden darf und was nicht. Meiner Meinung nach sind 2 Regeln entscheidend:

  1. Keine Absagen in der Gruppe (nur per PN oder Anruf)
  2. Nur Belange, die für die ganze Gruppe entscheidend sind, werden in der Gruppe veröffentlicht. Alles andere nur an den direkten Ansprechpartner.

Verhindert das Aufkommen von einer negativen Eigendynamik durch solche Gruppenchats. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass spätestens ab der B- Jugend die Spieler eigenverantwortlich handeln können, und eine Gruppe ohne Eltern ausreichen sollte. Dies ist natürlich, von Mannschaft zu Mannschaft, unterschiedlich.

In Teil 2 gehen wir noch näher auf den Einfluss des Trainers, Trainings und Mannschaftsklima ein.

Ja, ich will den Newsletter abonnieren!

* indicates required

Immer auf dem neuesten Stand: Folgt uns auf Facebook, Instagram & YouTube.